Wenn du dich durch Steuerformulare scrollst und dich plötzlich fragst: „Wie bekomme ich mein W2 von OnlyFans?“, atme erstmal tief durch. Du bist nicht der einzige Creator, für den Steuern verwirrender sind als der Instagram-Algorithmus an einem schlechten Tag. Die kurze Antwort? Du bekommst kein W2. Aber warte – wir erklären dir genau, was du stattdessen bekommst, was das bedeutet und wie du damit umgehen solltest.
Egal, ob du gerade erst mit dem Geldverdienen auf der Plattform startest oder schon deinen ersten fünfstelligen Monat hattest – zu verstehen, wie Steuern funktionieren, ist genauso wichtig wie guter Content. Lass uns das Ganze aufräumen, damit du compliant bleibst und deine Einnahmen sicher weiterlaufen.
Warum du von OnlyFans kein W2 bekommst
Klare Sache: OnlyFans ist nicht dein Arbeitgeber, deshalb gibt es auch kein W2. W2-Formulare sind für Angestellte. Und außer du wurdest offiziell bei OnlyFans in London angestellt (sehr unwahrscheinlich), stehst du nicht auf deren Gehaltsliste.
Stattdessen giltst du als selbstständiger Auftragnehmer. Das bedeutet: Du musst deine Einnahmen selbst an das Finanzamt melden und auch die Selbstständigen-Steuer zahlen. Anstelle eines W2 erhältst du ein 1099-NEC – dazu gleich mehr.
Brauchst du einen Überblick, wie das Ganze generell funktioniert? Unser Guide dazu, wie OnlyFans ans IRS meldet, erklärt es verständlich.
Was du stattdessen von OnlyFans bekommst: Das 1099-NEC
Wenn du im letzten Kalenderjahr 600 Dollar oder mehr mit OnlyFans verdient hast und in den USA wohnst, muss OnlyFans (über den Zahlungsanbieter) dir ein 1099-NEC zuschicken. Dieses Formular weist dein Einkommen aus – und zwar brutto, bevor OnlyFans seinen Anteil abzieht.
Wichtige Punkte:
- Du bekommst es nur, wenn du ein W-9 Formular eingereicht hast.
- Es wird dir spätestens bis zum 31. Januar des Folgejahres zugeschickt.
- Es enthält deine Gesamteinnahmen – nicht den Betrag nach Abzug der Gebühren.
Wenn du nie ein W-9 ausgefüllt hast, bekommst du das Formular nicht – und riskierst eine 24% Backup-Quellensteuer. Ziemlich unschön.
Brauchst du Hilfe beim Ausfüllen? Hier ist eine detaillierte Anleitung für das W9 bei OnlyFans.
Wie du an dein 1099 kommst
Okay, kein W2 – aber woher bekommst du das 1099?
OnlyFans stellt die Steuerdokumente nicht direkt aus. Die Zahlungen laufen über Drittanbieter wie Paxum oder Stripe (je nach Auszahlungsmethode). Diese Anbieter stellen auch deine Formulare bereit.
Wenn du Paxum nutzt
- Melde dich in deinem Paxum-Konto an.
- Gehe zu "Reports" oder "Tax Documents".
- Lade dein 1099 herunter, sobald es im Januar verfügbar ist.
Wenn du Stripe nutzt
- Logge dich bei dashboard.stripe.com ein.
- Gehe zu Documents > Tax Forms.
- Lade dein 1099-NEC für das Jahr herunter.
Unsicher, welchen Anbieter du nutzt? Schau in deinen Auszahlungseinstellungen bei OnlyFans nach.
Wenn bis Februar noch nichts da ist: Kontaktiere den OnlyFans-Support oder direkt den Zahlungsanbieter. Prüfe vorher, ob deine hinterlegte E-Mail noch aktiv ist.
Was, wenn du weniger als 600 Dollar verdient hast?
Gute Frage. Wenn du unter 600 Dollar verdient hast, gibt es kein 1099 – aber du musst die Einnahmen trotzdem melden. Ja, auch wenn es nur 25 Dollar aus einer Trinkgeld-Nachricht waren. Der Staat will seinen Anteil, egal wie klein.
Du musst diese Einnahmen manuell eintragen, wenn du deine Steuer machst. Viele Creator führen dazu eine Excel-Liste oder exportieren Berichte direkt aus OnlyFans.
Mehr zu Steuerabzügen findest du in unseren Artikeln Kannst du die OnlyFans-Gebühr von der Steuer absetzen? und Welche Steuerabschreibungen kannst du bei OnlyFans geltend machen?.
Häufige Fehler von Creatorn (und wie du sie vermeidest)
Steuern machen keinen Spaß, aber das Finanzamt nimmt keine Ausreden an. Hier sind typische Fehler, die du vermeiden solltest:
1. Steuern ignorieren
Glaubst du, OnlyFans meldet deine Einnahmen nicht? Schlechter Plan. Sie tun es auf jeden Fall – und zwar deine Bruttoeinnahmen. Also musst du auch melden, selbst wenn du kein Formular bekommen hast.
Mehr dazu: Musst du Steuern auf OnlyFans zahlen?
2. Ausgaben nicht tracken
Behandle dein Konto wie ein Business. Halte Ausgaben fest: Kamera, Software, Licht, Internet, Kostüme – sogar OnlyFans-Abos für „Content Research“ können reinfallen.
Du bist nicht nur Creator, du bist Content-Unternehmer. Deine Buchhaltung sollte das widerspiegeln.
3. Falsche Steuerformulare nutzen
Wenn du als Einzelperson meldest, wirst du deine OnlyFans-Einnahmen wahrscheinlich mit Schedule C plus Formular 1040 eintragen. Hast du eine LLC gegründet, hängt es von der Struktur ab, welche zusätzlichen Schritte nötig sind.
Bekommen internationale Creator ein W2 oder 1099?
Wenn du außerhalb der USA lebst, gibt es ebenfalls kein W2. Und in der Regel auch kein 1099 – außer du hast US-Steuerformulare wie ein W-8BEN eingereicht.
Du musst deine Einnahmen trotzdem bei deinem lokalen Finanzamt melden – egal ob HMRC (UK), CRA (Kanada) oder die zuständige Behörde in deinem Land.
Für Creator außerhalb der USA ist dieser Artikel hilfreich: Ist OnlyFans in meinem Land illegal?
Tipps, um die Steuerzeit entspannter zu machen
So machst du dir das Leben leichter, bevor nächstes Jahr wieder Panik ausbricht:
- Separates Bankkonto nur für deine OnlyFans-Einnahmen eröffnen.
- Ausgaben wöchentlich eintragen. Nicht bis März warten, um alle Quittungen rauszukramen.
- Buchhaltungssoftware wie Wave oder QuickBooks nutzen.
- Steuerberater einschalten, wenn du gutes Geld verdienst – spart meist mehr, als er kostet.
Und wenn du nicht nur mit Steuern kämpfst, sondern auch dein Content-Wachstum im Blick behalten willst: Bei PhoeniX Creators übernehmen wir Strategie, Marketing und Monetarisierung – damit du dich auf das Kreieren konzentrieren kannst.
Mehr Hilfe für Creator
Wenn du dein Konto komplett alleine managst, zwischen Shootings chattest und gleichzeitig Steuerformulare wälzt – wir verstehen dich. Es ist viel.
Wir haben mit Creatorn auf allen Levels gearbeitet – vom Anfänger bis zum Sechsstelligen. Du musst das nicht alleine stemmen.
Hier findest du weitere hilfreiche Ressourcen:
- Der ultimative Guide zu OnlyFans und Steuern
- Wie du OnlyFans bei der Steuer versteckst
- Wie startet man mit OnlyFans
- OnlyFans-Verwaltungshandbuch für Creator
- Beste OnlyFans-Agentur – so findest du die richtige
Und wenn du bereit bist, weniger über Steuern zu grübeln und mehr dein Business zu skalieren, melde dich hier bei uns. Wir bringen dich nach vorne – ganz ohne Excel-Stress.