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Welche Steuerabschreibungen von OnlyFans kann ich geltend machen?

Welche Steuerabschreibungen von OnlyFans kann ich geltend machen?
15:54

Content auf OnlyFans zu erstellen ist ein Business. Heißt: Du kannst (und solltest) es in der Steuerzeit auch genauso behandeln. Die Frage ist: Welche OnlyFans-Steuerabsetzungen kannst du legal geltend machen, um deine Steuerlast zu senken? Egal, ob du „spicy“ Selfies postest oder ein Mini-Studio im Schlafzimmer betreibst – zu wissen, was absetzbar ist, spart dir Geld und Nerven.

Was zählt als Steuerabzug für OnlyFans-Creator?

Gilt der Aufwand deinem OnlyFans-Einkommen, kann er als Betriebsausgabe durchgehen. Die Grundregel ist simpel: „üblich“ und „notwendig“ für deine Tätigkeit. Nein, das Croissant am Morgen zählt nicht. Aber der Ring-Light für deine Shoots? Sehr wahrscheinlich ja.

Du bist selbstständig tätig und erklärst Einnahmen/Ausgaben wie jede Freelancerin/jeder Freelancer. Unsicher beim Setup? Schau in unseren ultimativen Guide zu OnlyFans & Steuern.

Hier die gängigen Kategorien.

Equipment & Produktionskosten

Kamera, Licht & Audio

iPhone oder 2.000-€-DSLR – die Technik für deine Content-Produktion ist absetzbar. Dazu zählen Stative, Mikrofone, Gimbals, Ring-Lights, Softboxen, Halterungen, Selfie-Sticks, Speicherkarten usw. Upgrades für bessere Qualität gelten als Invest in deine Marke. Austausch defekter Teile ebenso. Wird das Gear ausschließlich beruflich genutzt, ist oft der volle Abzug drin; bei Mischnutzung anteilig. Quittungen aufbewahren und kurz notieren, wie das Teil die Produktion unterstützt.

Software & Editing-Tools

Abos für Schnitt/Design (z. B. Adobe Premiere, Canva Pro), Cloud-Speicher (Dropbox, Google Drive), Scheduling-Apps, Branding-Tools – alles absetzbar. Auch Stock-Musik/Bilder, Presets, Plug-ins, Templates. Meist monatlich/jährlich – rechne die Jahressummen sauber zusammen. Faustregel: Verbessert es Output oder spart Zeit? Dann zählt’s.

Requisiten & Set-Deko

Vom Einhorn-Float bis zu edler Bettwäsche – wenn’s die Inszenierung verkauft, ist es relevant. Backdrops, Kostüme, saisonale Deko (Valentinstag, Halloween), Lichterketten, Kerzen, Kunstpflanzen, Teppiche, Wandbilder, auffällige Stühle/Spiegel. Bei Misch-Use gilt: gut dokumentieren. Fotos vom Setup und Verwendungsnachweise (erscheint im Content) helfen. Auch Thrift-Shop-Funde mit Beleg aufheben.

Kosten rund um Content-Erstellung

Outfits & Lingerie

Erscheint es im Content, ist es meist absetzbar: Lingerie, Cosplay, Wigs, Heels, gebrandete Shirts – sofern ausschließlich beruflich. Brunch-Outfit? Eher nein. Viele Creator trennen die Garderobe strikt. Extravagant/nischig (Latex, Rollen-Kostüme) ist leichter zu begründen. Versand, Änderungen, Matching-Sets für Couple-Content: ebenfalls. Lagere getrennt und dokumentiere die Nutzung.

Make-up, Hair & Beauty

Alles, was sichtbar zur On-Cam-Appearance beiträgt: Lashes, Foundation, Setting-Spray, Extensions, Styling-Tools, Studio-taugliche Skincare. Regelmäßige „Prep für den Dreh“ = berufliche Nutzung. Alltagszahnpasta natürlich nicht. Wieder gilt: dokumentieren.

Phone, Internet & Daten

Du filmst, lädst hoch, chattest – klar beruflich. Ein Anteil deiner Handy-/WLAN-Kosten und Technik-Upgrades ist absetzbar. Gleiches gilt für Router/Mehrbandbreite wegen Uploads/Lives. Bei Mischnutzung: realistischen Business-Prozentsatz ansetzen (z. B. per Nutzungsprotokoll oder Stunden). Ziel: nur den beruflichen Teil abziehen – sauber und prüfungssicher.

Administrative & Plattform-Kosten

OnlyFans-Gebühren

OnlyFans nimmt 20 % Fee – voll absetzbar. Gleiches für andere Plattformen (Fansly, Patreon, ManyVids). Wichtig: Bruttoeinnahmen (vor Abzug) erfassen, damit die gesamten Gebühren sichtbar sind. Statements monatlich/vierteljährlich downloaden. Bezahlte Promotions/Ads auf Drittplattformen zählen ebenfalls.

Software-Abos (Backoffice)

Accounting-Tools (QuickBooks, Xero, Wave), E-Mail-Marketing, Link-in-Bio, Scheduler, Watermarking, Link-Shortener, Cloud-Backups (iCloud, Google One, Dropbox Pro) – oft übersehen, aber absolut absetzbar.

Professionelle Services

Steuerberatung, Business-Coaching, VA, Rechtsberatung, Buchhaltung – alles Betriebsausgaben. Ebenso Agenturleistungen (z. B. Wachstum mit PhoeniX Creators), Branding, Logo, Website. Outsourcing (Schnitt, Captions, Thumbnails) inklusive. Verträge/Rechnungen nutzen, Tätigkeiten klar beruflich halten.

Reisen & Kollaborationen

Flüge, Hotels & Transport

Reist du für Collabs, Shoots oder Meetups, sind Flüge, Hotels, Rides, Maut, Parken, ggf. Tagegelder absetzbar. Beim Auto: Kilometerpauschale oder tatsächliche Kosten – nimm, was mehr bringt. Reisetagebuch führen (Ort, Datum, Zweck). Bei gemischten Reisen anteilig aufteilen (z. B. 3 Tage Shoot, 2 Tage privat → 60 % der Hotelkosten).

Zahlungen an Kollab-Partner

Honorare an Models/Creator sind Geschäftsausgaben. Dokumentation, Releases und Zahlungsnachweise sichern. Unser OnlyFans-Collab-Guide geht ins Detail. Je nach Land können Meldungen/Formulare für Dienstleister fällig sein – Tax-Pro fragen. Grundsatz: Das sind keine Geschenke, sondern Kosten.

Bonus-Abzüge, die viele vergessen

Home-Office/Studio

Ein dedizierter Dreh-/Editing-Raum kann als Arbeitszimmer gelten. Quadratmeteranteil ermitteln und auf Miete, Strom, Heizung, Instandhaltung anwenden. Selbst 10 % bei 2.000 € Miete sind 200 €/Monat. Der Raum muss ausschließlich beruflich genutzt werden. Fotos/Set-Doku helfen. Externe Studios/Hotel-Locations für Shoots? Ebenfalls tracken und absetzen.

Website-Hosting & Domain

Eigene Seite für Fans/Bookings/SEO? Hosting, Domain, Custom-Mail absetzbar. Externe Betreuung auch. Selbst eine einfache Landing-Page rechnet sich. Verlängerungsdaten im Blick behalten und Rechnungen ablegen. Professionelle Mail (z. B. Google Workspace) wirkt nicht nur seriös – ist auch absetzbar.

So trackst & reichst du ein

Wenn möglich: separates Geschäftskonto. Alles zeitnah (oder wöchentlich) erfassen – Software oder sauberes Spreadsheet. Belege sichern, Fotos machen, nach Kategorien ordnen. Ab ~1.000 € Monatsumsatz lohnt sich eine Steuerberatung mit Creator-Know-how. Nicht raten, nicht riskieren – proaktiv bleiben.

Ein Level weiter gehen? Erfahre, wie Creator ihre OnlyFans-Tätigkeit legal „verstecken“ und Business-Identität vom Realnamen trennen.

Fazit: Du bist jetzt ein Business

OnlyFans ist nicht nur heiß – es ist smartes Selbstständigen-Business. Du produzierst, editierst, vermarktest und verkaufst. Also nutze auch die gleichen steuerlichen Möglichkeiten. Zieh legitime Kosten ab, halte deine Unterlagen sauber und lass kein Geld liegen.

Willst du Strategie & Struktur aufs nächste Level heben? Sprich mit uns. Wir wachsen dein Content-Business – legal & profitabel.

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