Wenn du mit OnlyFans Geld verdienst, bist du nicht „nur“ Creator – du führst ein Business, ob es sich so anfühlt oder nicht. Die Frage ist also nicht nur Kreativität, sondern auch Klassifizierung: Welche Geschäftsart ist OnlyFans steuerlich?
Was gilt OnlyFans steuerlich als?
Die meisten OnlyFans-Creator gelten steuerlich als selbstständig. Du bist kein:e Angestellte:r von OnlyFans, sondern bietest deinen Fans direkt Leistungen an. Du bist selbst dafür verantwortlich, deine Einnahmen zu melden und Steuern zu zahlen.
In vielen Ländern – u. a. USA, Kanada, UK und Australien – läuft das standardmäßig als „Einzelunternehmer:in“ (Sole Proprietor), sofern du nichts anderes gründest. Du brauchst keine formale Firma, um besteuert zu werden – deine OnlyFans-Einnahmen zählen per Default als gewerbliche/selbstständige Einkünfte.
Egal, ob Vollzeit oder Nebenverdienst: Das Finanzamt erwartet, dass du diese Einnahmen angibst. Wie genau das abläuft, liest du hier: Wie funktionieren Steuern bei OnlyFans?
Solltest du für OnlyFans ein Unternehmen anmelden?
Du musst kein Unternehmen gründen, um mit OnlyFans zu starten. Viele arbeiten unter ihrem eigenen Namen und versteuern als Selbstständige. Eine offizielle Registrierung kann aber Vorteile bringen.
Pros:
- Eventuell mehr absetzbare Kosten.
- Saubere Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen.
- Wirkt professioneller gegenüber Fans, Banken & Plattformen.
Cons:
- Mehr Papierkram.
- Evtl. Gebühren für die Registrierung.
- Bestimmte Rechtsformen (z. B. LLC/Corporation) brauchen jährliche Meldungen.
Wenn du ernsthaft skalieren willst, mit Agenturen arbeitest oder Richtung fünfstellige Monatsumsätze gehst, lohnt sich die Überlegung. Mehr dazu: OnlyFans & Steuern – der Überblick.
Gängige Rechtsformen für OnlyFans-Creator
Einzelunternehmer:in (Standard):
- Keine Registrierung nötig.
- Einkünfte laufen über deine persönliche Steuererklärung.
- Einfach, aber ohne Haftungsabschirmung.
LLC o. Ä. (z. B. Ltd im UK):
- Trennt private & geschäftliche Vermögenswerte.
- Potenzielle steuerliche Flexibilität.
- Erfordert Jahresmeldungen/Administration.
Corporation:
- Sinnvoll, wenn du Marke, Team, Studio oder größere Investitionen planst.
- Komplexer & formal strenger.
- Oft Overkill, außer du baust ein Media-Unternehmen auf.
Noch unsicher beim Start? Lies So richtest du ein OnlyFans-Konto ein, um Geld zu verdienen und Wie startet man mit OnlyFans.
Welchen Branchen- bzw. Tätigkeitscode angeben?
Bei Formularen (z. B. W-9 in den USA) oder der Gewerbeanmeldung wird oft nach Branche/Tätigkeit gefragt.
Es gibt kein Feld „OnlyFans“. Übliche Bezeichnungen sind z. B.:
- Digital Content Creator
- Subscription-based Content
- Adult Entertainment (falls zutreffend)
- Social Media Influencer
Details findest du hier: So füllst du das W-9 für OnlyFans aus.
Pro Tipp: Sei ehrlich – und präzise. Vage oder irreführende Labels provozieren Nachfragen, Audits oder Ärger mit Payment-Providern.
Brauchst du eine Steuernummer oder ein Geschäftskonto?
Als Einzelunternehmer:in reicht deine persönliche Steuer-ID (in den USA z. B. SSN). Ein EIN (Employer Identification Number) bzw. eine lokale Betriebsnummer kann dennoch helfen:
- Schützt deine persönliche ID bei Kooperationen/Agenturen.
- Wirkt professioneller.
- Manche Banken verlangen sie fürs Geschäftskonto.
Ein separates Geschäftskonto erleichtert zudem Buchhaltung & Trennung. Nicht Pflicht, aber extrem hilfreich – spätestens, wenn du deiner Steuerberatung erklären willst, warum „Uber Eats“ geschäftlich war 😉. Ein System für die Orga findest du im OnlyFans-Management-Guide.
Welche Kosten kannst du absetzen?
Als Selbstständige:r/Unternehmen kannst du betrieblich veranlasste Ausgaben abziehen. Häufige Beispiele:
- Licht, Kamera, Smartphone, Laptop
- Internet- & Telefonkosten (anteilig)
- Kostüme, Requisiten, Beauty-Services
- Website-Hosting, Software-Tools
- Agenturprovisionen oder Chat-Services
Mehr Tiefe hier: Welche OnlyFans-Steuerabschreibungen sind möglich?
Und: Kann man die OnlyFans-Gebühr absetzen?
So bleibst du steuerlich auf der sicheren Seite
Deine Quick-Checkliste:
- Einnahmen & Ausgaben sauber erfassen.
- Belege/Quittungen aufbewahren.
- Vorauszahlungen leisten (USA & weitere Länder).
- Ab solidem Einkommen Steuer-Software oder Profi nutzen.
- Nicht ignorieren – auch ein paar Hundert sind meldepflichtig.
Und falls du erst deine Fanbase aufbauen musst, damit es überhaupt was zu versteuern gibt: Hier lang zum ultimativen OnlyFans-Marketing-Guide.
Finaler Tipp: Behandle es ab Tag 1 wie ein Business
Auch wenn du nur testest: Der Business-Mindset gibt dir mehr Kontrolle, Chancen und weniger Ärger. Es geht nicht nur um Content – es geht um dein Unternehmen.
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